Kabel, Lentch und Radtour nach Vesique04. Oktober 2010

Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag war ich wieder auf der Baustelle im casa paz y bien – wieder Kabel ziehen. Bei 16 Zimmern mit jeweils zwei Lampen mit mit Lichtschaltern und vier Steckdosen hat man da doch einiges zu tun. Zunächst war ich etwas erstaunt, dass bei den Steckdosen gar kein Schutzleiter vorgesehen war; nach einem Hinweis vom Architekten rüsten wir den aber noch nach, was ja durchaus sinnvoll ist.

Am Mittwoch und Freitag war außerdem nachmittags wieder Betrieb im Lentch-Haus. Das macht echt Spaß; die Kinder sind immer neugierig und fragen mich immer viele Sachen, auch wenn ich noch wenig verstehe. Am Mittwoch habe ich mit Julio Mathematik, Winkel zeichnen, gemacht. Das klappte ganz gut. Am Freitag war dann Lesen dran. Die Kinder waren dann relativ erstaunt, als ich für sie wohl relativ gut lesen konnte, aber auf die Frage, was ich denn verstanden hätte, nur “nada – nichts” antwortete.

Gestern, am Samstag, war ich morgens mal zwei Stunden im Bio-Garten des casa paz y bien. Zunächst habe ich beim Salat Unkraut gezupft, später mit Edwin die Tiere ausgemistet und gefüttert.

Gegen Mittag bin ich dann mit P. Miguel mit dem Rad nach Vesique an den Strand aufgebrochen. Hier gibts auch ein paar Bilder davon. Einfach waren es etwas mehr als 20 Kilometer, einen großen Teil davon auf der Panamericana. Es gibt zwar einen Seitenstreifen, aber der ist meist nicht unbedingt gut zu befahren. Außerdem war starker Wind, sodass auch an vielen Stellen Sand auf der Straße lag.

Die Landschaft war erneut beeindruckend, aber ihr könnt euch die Bilder ja selbst ansehen. Die Straße nach Vesique führt am Ende dann auf einem schmalen Pfad auf einer Klippe um einen großen Felsen herum; wie dies ein Auto bewältigen soll ist mir schleierhaft. Es gibt zwar auch einen Tunnel durch den Felsen, allerdings ist der auch nicht unbedingt vertrauenserweckend.

Zufahrt nach Vesique

Zufahrt nach Vesique - Google Maps

Vesique selbst an sich ist ein Touri-Ort mit ca. fünf Restaurants und sonst nichts. Allerdings ist dort nur ein paar Wochen im Sommer Betrieb, sodass dort alles menschenleer war. Wir hatten allerdings Glück. In einem Restaurant waren die Betreiber gerade da, und wir bekamen ein warmes Mittagessen.

Anschließend ging’s wieder zurück, am Abend war dann noch Chorprobe.

Heute habe ich mal ausgeschlafen und mich ein bisschen ausgeruht. Außerdem habe ich das erste mal südlich des Äquators eine Waschmaschine bedient ;-)

Viele Grüße

Joo

Dieser Eintrag wurde am um Montag, 04. Oktober 2010 erstellt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Beides, Kommentare und Pings sind zurzeit geschlossen.

Tags: , , , , ,

4 Antworten

  1. eva&mama am 4. Oktober 2010 um 18:57

    Hallo Joo!
    bedient man denn eine waschmaschine südlich vom äuquator anders als bei uns?:)
    die radtour sah ja den bildern nach zu urteilen sehr abenteuerlich aus, wir haben uns dazu allerdings einen klapprigen drahtesel vorgestellt. mit so einem tollen mountainbike haben wir nicht gerechnet. Gibts eigentlich außerhalb der ortschaften nur wüste wie mans auf den fotos sehen kann, oder auch mal nen grünen fleck und wälder?
    aber wenn du sagst es regnet nie, dann wirds wohl tatsächlich nur wüste geben?!
    glaubst du du kannst mal ein paar bilder vom lentch mit den kindern schicken?

    wir wollten dich schon öfter auf der neuen handynummer anrufen aber es ist immer besetztzeichen:( keine ahnung warum das nicht geht. wir könnten ja auch mal die nummer von deiner familie anrufen aber wenn du dann nicht gleich dran bist werden wir uns wohl “nada – nichts” verstehen!
    vielleicht können wir ja mal eine uhrzeit zum telefonieren ausmachen.

    wir wünschen dir noch einen schönen tag und drücken dich!

    mama & eva

     
    • Joo am 5. Oktober 2010 um 04:44

      Also die Waschmaschine funktioniert an sich wie bei uns auch :-)

      Das Fahrrad gehört P. Miguel und ist tatsächlich echt nicht schlecht; die Räder hier sind aber natürlich um einiges einfacher. Außerhalb der Stadt ist wirklich alles nur Wüste. Vegetation jeglicher Art gibt’s nur dort, wo auch bewässert wird.

      Am Mittwoch mache ich mal ein paar Bilder von Lentch.

      Was beim Telefon nicht klappt, weiß ich nicht. Gestern habe ich um 8:10 einen Anruf gekriegt, aber ihn verpasst. Mein Handy habe ich immer dabei, ruft halt einfach mal an.

      Viele Grüße

      Joo

       
  2. Herbert am 6. Oktober 2010 um 10:18

    Hallo Johannes!
    Liebe Grüße aus Gochsheim. Scheint dir ja prima zu gefallen im Lande der Lamas.
    Macht richtig Spaß alles zu lesen und anzuschauen. Würde mir gerne mal den genauen Standort deiner neuen Heimat in Chimbote auf Google Earth anschauen. Habe ihn leider trotz aller Bemühungen nicht gefunden.
    Schreib doch mal ein paar Adressen auf, falls es da sowas gibt.
    Ich bleibe auf jeden Fall weiterhin am Ball und wünsche dir noch viel Glück und Spaß in deinem Abenteuer Peru
    Gruß Herbert und Petra

     
    • Joo am 6. Oktober 2010 um 15:41

      Hallo Herbert,
      mit Adressen ist das etwas schwierig, da es so was hier nicht immer unbedingt gibt.
      Hier deshalb mal ein paar Links zu Google Maps:

      Ich werde versuchen, demnächst hier auch nochmal eine Karte mit allem reinzustellen.

      Viele Grüße
      Johannes