Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag war ich wieder auf der Baustelle im casa paz y bien – wieder Kabel ziehen. Bei 16 Zimmern mit jeweils zwei Lampen mit mit Lichtschaltern und vier Steckdosen hat man da doch einiges zu tun. Zunächst war ich etwas erstaunt, dass bei den Steckdosen gar kein Schutzleiter vorgesehen war; nach einem Hinweis vom Architekten rüsten wir den aber noch nach, was ja durchaus sinnvoll ist.
Am Mittwoch und Freitag war außerdem nachmittags wieder Betrieb im Lentch-Haus. Das macht echt Spaß; die Kinder sind immer neugierig und fragen mich immer viele Sachen, auch wenn ich noch wenig verstehe. Am Mittwoch habe ich mit Julio Mathematik, Winkel zeichnen, gemacht. Das klappte ganz gut. Am Freitag war dann Lesen dran. Die Kinder waren dann relativ erstaunt, als ich für sie wohl relativ gut lesen konnte, aber auf die Frage, was ich denn verstanden hätte, nur “nada – nichts” antwortete.
Gestern, am Samstag, war ich morgens mal zwei Stunden im Bio-Garten des casa paz y bien. Zunächst habe ich beim Salat Unkraut gezupft, später mit Edwin die Tiere ausgemistet und gefüttert.
Gegen Mittag bin ich dann mit P. Miguel mit dem Rad nach Vesique an den Strand aufgebrochen. Hier gibts auch ein paar Bilder davon. Einfach waren es etwas mehr als 20 Kilometer, einen großen Teil davon auf der Panamericana. Es gibt zwar einen Seitenstreifen, aber der ist meist nicht unbedingt gut zu befahren. Außerdem war starker Wind, sodass auch an vielen Stellen Sand auf der Straße lag.
Die Landschaft war erneut beeindruckend, aber ihr könnt euch die Bilder ja selbst ansehen. Die Straße nach Vesique führt am Ende dann auf einem schmalen Pfad auf einer Klippe um einen großen Felsen herum; wie dies ein Auto bewältigen soll ist mir schleierhaft. Es gibt zwar auch einen Tunnel durch den Felsen, allerdings ist der auch nicht unbedingt vertrauenserweckend.
Vesique selbst an sich ist ein Touri-Ort mit ca. fünf Restaurants und sonst nichts. Allerdings ist dort nur ein paar Wochen im Sommer Betrieb, sodass dort alles menschenleer war. Wir hatten allerdings Glück. In einem Restaurant waren die Betreiber gerade da, und wir bekamen ein warmes Mittagessen.
Anschließend ging’s wieder zurück, am Abend war dann noch Chorprobe.
Heute habe ich mal ausgeschlafen und mich ein bisschen ausgeruht. Außerdem habe ich das erste mal südlich des Äquators eine Waschmaschine bedient
Viele Grüße
Joo