Archiv für Oktober 2010

So klein ist die Welt29. Oktober 2010

Gestern haben wir den Geburtstag von P. Miguel gefeiert. Unter den Gästen waren auch einige Ordensschwestern mit Katrin, einer Freiwilligenkollegin aus Deutschland. Damit, dass ich andere Freiwillige aus dem gleichen Sprachraum treffen würde, hatte ich eigentlich nicht gerechnet; dass sie zudem noch aus der Nähe von Bamberg kommt, ist schon ein bisschen verrückt. Da fliegt man um den (nicht ganz) halben Globus, um zu erfahren, dass eine Fränkin nur ein paar Querstraßen weiter ebenfalls ihren Freiwilligendienst verrichtet :-).

Anlässlich des Geburtstages wurde – wie es sich für einen 50. gehört – natürlich wieder groß aufgetischt. Mittagessen, natürlich mit Gemüse aus eigenem Bioganbau, gab es im casa pay z bien, anschließend wurde im casa lentch weitergefeiert. Die Kinder sangen ein Geburtstagsständchen, trugen ein Gedicht vor und es gab eine mehrstöckige Torte, die auch ohne weiteres einer jeden deutschen Hochzeitstorte Konkurrenz gemacht hätte.

Leider hat sich nach fünf problemfreien Wochen schließlich am Abend doch einmal mein Magen zu Wort gemeldet, sodass ich auf die abendliche Feier verzichten musste.

Ansonsten habe ich noch zu berichten, dass ich jetzt eine Gastschwester mehr habe. Katalina, eine der vier Freiwilligen aus den USA, von denen ich schon einmal kurz geschrieben habe, ist gestern bei uns eingezogen. Somit beläuft sich die Anzahl Schwestern mittlerweile auf vier :-)

Saludos

Joo

¡Corre, Forrest, Corre!25. Oktober 2010

Gestern abend habe ich das erste Mal einen mehr oder weniger hochwertige Sendebeitrag im Fernsehen gesehen: Auf dem Regionalsender von Chimbote kam im “SuperCine” Forest Gump. Zwar läuft hier eigentlich relativ häufig der Fernseher, allerdings laufen 99% der Sendezeit irgendwelche Serien von schlechter RTL-Qualität (Wer Lust hat, kann ja mal nach “Doña bella” oder “decisiones” googlen). Meist sind das peruanische oder lateinamerikanische Produktionen, nur einmal zuvor lief eine ausländische Produktion gesehen. Die zehn Minuten Terminator-Arnold-Schwarzenegger-Zack-Bum-tot – mehr tat ich mir nicht an – kann mir aber keiner als qualitativ hochwertig verkaufen.

Tiefgründigere Fernsehsendungen sind hier wohl Mangelware, so etwas wie Nachrichten sind mir bisher zumindest noch nicht begegnet. Dass ich von der Nobelpreisverleihung an Mario Vargas Llosa ausschließlich über tagesschau.de erfahren habe, ist schon fast traurig. Dort habe ich auch gelesen, dass das Erste zur Rettung der Bergleute in Chile sogar ein Sonderprogramm gesendet hat. Hier: mediale Erwähnung Fehlanzeige (man könnte ja fast meinen, das wäre vielleicht in der Nähe).

Printmedien habe ich auch noch nicht arg viele gesehen. Auf dem Markt hat mal ein Verkäufer irgend ‘ne Zeitung verteilt. Dieser würde ich auf den ersten Blick ohne besseres Wissen aber auch maximal Bildzeitungsniveau zuschreiben.

Die vergangene Woche habe ich aufgrund meiner Erkältung hauptsächlich zu Hause verbracht. Deshalb erscheint an dieser Stelle mal eine vermutlich höchst subjektive und politisch inkorrekte Kritik des peruanischen Medienwesens. Wer sich da besser auskennt, darf selbstverständlich Widerspruch einlegen ;-)

Saludos

Joo

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Marktbesuch, Teil 221. Oktober 2010

Am Donnerstag war ich im casa paz y bien. Nach einiger Zeit fiel mir auf, dass das Gehege der Schafe vollkommen leer war. Hatten diese etwa für ihren Ausflug zuvor büßen müssen? Ich bemerkte dann aber, dass sie wohl eher im Gegenteil mit ihrer Rebellion gegen ihren bisherigen Ernährungsplan Erfolg gehabt hatten: Sie bekamen Ausgang im Maisfeld und durften sich dort bedienen. Um allerdings einen weiteren Ausflug in Richtung Biogarten zu unterbinden, waren alle mit einem Bein an einem Pflock angeleint, was ich mir nicht unbedingt angenehm vorstelle, da sie immer an der Leine zogen.

Freitags war ich wieder mit Gaby auf dem Markt, allerdings nicht ganz so ausgiebig wie am Mittwoch. Dieses mal hatte ich die Gelegenheit, mir einen Geflügelstand näher anzusehen. Diesen würde ich Tierliebhabern aber auch nicht mehr als den Fischstand empfehlen. Die Hühner befinden sich zunächst noch in winzigen, übereinander gestapelten Käfigen; Käfighaltung ist meines Wissens nach in Deutschland ja Gott sei Dank mitterweile verboten. Wenn nun wieder der am Stand der Vorrat auf dem “Tresen” zur Neige geht, greift sich der Hühnermetzger ein paar Tiere aus einem Käfig und wirft sie kopfüber in eine Trichterförmige Metallapparatur. Was dort genau passiert, möchte ich glaube ich gar nicht wissen, allerdings hören die Tiere nach ein paar Sekunden mit dem Gezappele auf. Alternativ dazu verteilte der Verkäufer am Nachbarstand dem Huhn zunächst einen Faushieb auf den Kopf und hackte diesen anschließend ab, auch keine schönerer Anblick. Dannach werden die Tiere in einen Topf mit Wasser geworfen, wo die Feder entfernt und Voil¡á, fertig ist das verkaufsbereite Hünchen. Allerdings glaube ich nicht, dass das ganze in Deutschland viel “menschlicher” funktioniert. Allerdings sieht man dem Fleisch im Supermarkt halt nicht an, wie es verwurstet wurde. Die Argumente einiger Vegetarier kann ich nun einigermaßen nachvollziehen.

Am Samstag war im Casa paz y bien das Ausmisten sämtlicher Tiergehege angesagt. Das würde ich jetzt nicht unbedingt als den angenehmsten Job bezeichnen, gehört aber halt auch auch dazu. Etwas schwieriger als bei den anderen Tieren gestaltete sich die Reinigung des Gegegs von Pancho, dem Rindernachwuchs. Dieser zeigte sich nicht unbedingt begeistert davon, dass fremde Wesen in das ihm heilige Areal eindrangen. Letzendlich versuchte dann immer der eine, Pancho am Zweikampf mit der Schubkarre zu hindern. Der andere räumte währenddessen Panchos Hinterlassenschaften aus dem Weg.

Heute morgen waren wir mit dem Chor unterwegs. Wir haben die Straßen abgeklappert und haben an verschiedenen Haustüren geklopft (Klingeln gibt’s hier fast keine) und Flyer verteilt, um neue Mitglieder für den Chor zu suchen. Mal schaun, ob mal ein neues Gesicht vorbeischaut.

So viel von mir für heute.

Viele Grüße

Joo

PS: Nachdem Telefonica aufgrund eines Missverständnisses ein paar Tage lang den Internetanschluss gesperrt hatte, kommt der Blogpost vom Sonntag erst heute. In den letzten Tagen ist nicht allzuviel passiert: am Wochenende hab’ ich mich wohl irgendwo verkühlt und bin deshalb ein paar Tage zu Hause geblieben. Mittlerweile bin ich aber wieder einigermaßen genesen und werde mich gleich wieder auf die Arbeit begeben.

Was hat vier Beine und plündert den Gemüsegarten?14. Oktober 2010

Als ich am Montag morgens im casa paz y bien ankam, war ich nicht der erste im Bio-Huerto. Allerdings hantierten dort nicht schon Edwin und Tito, meine Kollegen. Stattdessen war einigen Schafen in ihrem Gehege anscheinend etwas langweilig geworden, und hatten sich aufgemacht, die kulinarische Welt jenseits von gehäckseltem Mais und Co. zu entdecken. Da der Salat und die Karotten im Biogarten ihr Dasein aber für zweibeinige Wesen fristen, musste ich die Vierbeiner wieder zurück in ihr Gehege treiben. Dies gestaltete sich teilweise gar nicht so einfach, da einige es vorzogen, die Flucht zu ergreifen.

Mittags gab es im casa lentch schließlich “Ceviche” . Zuvor hatten mich schon unzählige Personen gefragt, ob ich diese lokale Spezialität schon probiert hätte. Da es sich bei Ceviche allerdings um rohen, zerstückelten Fisch handelt, konnte ich auf die Frage, wie es mir denn schmecke, nur “mas o menos” antworten. Fisch ist ja allgemein nicht unbedingt mein Fall, wobei er hier frittiert eigentlich doch ganz akzeptabel ist.

Heute morgen war ich mit Gaby, der Köchin von lentch, auf dem Markt (einer von vielen), um einzukaufen. Der ist hier echt riesig, aber Chimbote hat ja auch 400.000 Einwohner und so was wie nen Supermarkt gibt es hier nicht (Doch: einen hab ich bisher gesehen). Fürs Mittagessen war Fisch geplant. In Deutschland würde man nun im Supermarkt seines Vertrauens ein paar Filets aus dem Kühlregal nehmen und fertig. Hier geht man zu einem der Stände und sucht sich seinen Fisch mit Haut und Haar heraus. Wir nahmen drei Geräte á zwei Kilogramm. Anschließend hackte der Verkäufer Flossen und Kopf ab, nahm die Innereien raus und filetierte das ganze – ungewohnt rabiat für meine zarte Seele :-) Dass das ganze nicht unbedingt die höchsten hygienischen Anforderung erfüllte – ich vergebe 0 von 100 Punkten – brauche ich wohl nicht zu sagen. Aus Mangel von Frischwasser wusch er die Plane und das Brett, auf dem er den Fisch verarbeitete, mit Wasser aus irgendeiner Tonne ab; der Schwamm, mit dem er das Blut wegwischte, feiert wohl bald fünfjähriges Firmenjubliäum.

Im Angesicht dessen, wie hier mit Lebensmittelhygiene umgegangen wird – oder eben nicht – kann ich mir kaum erklären, dass mich Motezumas Rache bisher verschont hat. Entweder ist mein Magen um einiges besser, als ich vermutet habe, oder ich hatte einfach bisher unglaublich viel Glück. Der ganze Markt wäre allgemein wohl der Albtraum eines jeden deutschen Lebensmittelkontrolleurs.

Neben dem Fisch, der später übrigens ausgezeichnet schmeckte, kauften wir noch Schweinefleisch, sowie die drei Grundnahrungsmittel Perus: Reis (im 20kg-Sack), Kartoffeln und Yuca. Letztere ist einigen vielleich auch als Maniok bekannt. Ich hatte diese anfangs immer aufgrund des ähnlichen Geschmacks für eine Kartoffelart gehalten, was aber nicht der Fall ist.

Ansonsten gefällt es mir hier nach wie vor ausgezeichnet, mittlerweile weile ich ja drei Wochen in Chimbote. Es wird nun immer wärmer, man merkt, dass Frühling ist. Frühling bedeutet hier aber, dass ich mir am Montag schon den ersten Sonnenbrand geholt habe, von “Aprilwetter” kann keine Rede sein. Aber es regnet hier – wie ich immer schreibe – ja sowieso nie.

Saludos

Joo

Geburtstag10. Oktober 2010

Am Donnerstag war in ganz Peru Feiertag. Zum einen haben die Peruaner wohl irgendwann mal eine größere Schlacht verloren, der eigentliche Grund des Staatsfeiertages ist aber, dass Milagros am 8. Okotober Geburtstag hat :-).

Da Geburtstage in Peru immens wichtig sind, meinte P. Miguel, ich müsste unbedingt zu Hause zu Mittag essen, weil dort groß aufgetischt wird. Deshalb ging ich dann brav zum Mittagessen nach Hause, um dort dann überrascht lediglich etwas Milch und Brot zu mir zu nehmen. Das eigentliche Festessen gibt’s nämlich immer erst am Abend :-(.

Dann kamen aber viele Freunde und Bekannte – einige kannte ich beispielsweise schon vom Chor – zum üppigeren Abendessen. Anschließend wurde Musik aufgelegt, Salsa und was man hier halt so hört – in der Richtung bin ich ja nicht unbedingt bewandert :-). Außerdem wurde ich gegen meinen Willen gezwungen, meine nicht vorhandenen Tanzkünste unter Beweis zu stellen ;-). Ich hoffe aber, dank P. Miguel, der es sich nicht nehmen ließ, auch ein mal das Tanzbein zu schwingen, ist der Ruf des deutschen Tanzstils hier nicht komplett im Eimer. Ich kann mal schauen, ob ich die Fotos vom Abend bekommen kann, dann kann ich sie hier reinstellen.

Am Samstag war ich dann aufgrund des relativ späten Endes der Feier – für mich sind vier Stunden Schlaf eindeutig zu wenig – etwas müder als sonst. Am Nachmittag machte ich dann mit P. Miguel eine kleine Ausfahrt (hierhin), um die übergroßen Portionen, die ich immer aufgetischt bekommen, zu kompensieren. Ich fürchte dennoch, dass ich mein bisheriges Idealgewicht schon verloren habe :-).

Ansonsten war ich diese Woche wieder im casa paz y bien; den Zoo füttern und was halt immer anfällt. Außerdem habe ich mit Tito im casa lentch einen “kleinen Bruder” vom Biohuerto angelegt, mit Salat, Zwiebeln, Spinat, Karotten etc. Vielleicht habt ihr ihn ja schon bei den lentch-Bildern gesehen.

Am Montag und Mittwoch war wieder normal Betrieb in lentch. Am Freitag aufgrund des Feiertages nicht, stattdessen war ein Besprechungstag des lentch-Teams, wo ich auch ein paar Stunden vorbeigeschaut habe. Unter anderem hat Christiam, der Psychologe ist, einen Vortrag über Jugendkriminalität gehalten und wir haben verschiedene Umarmungstechniken ausprobiert :-). Worum’s da genau ging, hab ich aber nicht ganz kapiert.

Heute Nachmittag war ich mit Milagros bei einer Bandprobe von Exodo, der Band aus der Pfarrei. Sie haben beim Musikwettbewerb die nächste Runde erreicht und feilen jetzt an jedem Detail für ihren nächsten Auftritt. Dieser ist meines Wissens nach in ein paar Wochen, mal sehen wie sie da abschneiden. Ich muss sagen, sie sind echt nicht schlecht, vielleicht stell ich auch mal ein Video rein.

Jetzt werde ich mich aber zu Bette begeben, schließlich ist auch schon halb zwölf Ortszeit. Morgen ist wieder Bio-Huerto und lentch angesagt.

Hasta luego

Joo

PS: Unter Wo? Wie? Was? findet sich mittlerweile eine Übersichtskarte mit meinem Zuhause, lentch etc.

Kinderarbeit bis Mitternacht08. Oktober 2010

Gestern abend hatte ich zum ersten Mal richtig Kontakt mit Straßenkindern. Kinder, die wirlich auf der Straße leben, gibt es hier zwar keine oder wirklich nur sehr wenige; dafür viele, deren Leben sich fast ausschließlich auf der Straße abspielt. Dort verkaufen sie Süßigkeiten, singen, waschen Autos usw. um Geld für ihre Familie zu verdienen.

Gegen 20:00 Uhr fuhr ich mit P. Miguel zum Busterminal, um einen Freund, der mit dem Bus aus Lima kam, abzuholen. Während wir dort warteten, kamen zwei Mädchen auf uns zu, die Milchreis verkauften. Auf die Frage, wo denn ihre Mutter sie, antworteten sie: Zu Hause. Die beiden waren, wie wir erfuhren, gerade einmal zehn und elf Jahre alt und arbeiten sechs mal in der Woche von 14:00 Uhr bis Mitternacht. “Freiwillig”, wie sie sagten.

Etwas positiveres konnten sie uns aber auch mitteilen: Sie gingen noch in die Schule und bekämen immer ein Mittagessen.

P. Miguel sagte, er fände es überhaupt nicht gut, wenn Kinder arbeiteten. In Deutschland, wo wir herkämen, wäre so etwas unvorstellbar. In Peru sie dies ebenfalls nicht erlaubt. Er erzählte den Mädchen ebenfalls von “luz y esperanza para los niños trabajadatores de Chimbote” – lentch. Drei mal in der Woche gäbe es dort Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung. Außerdem lud er sie zu den lentch-Treffen samstags im Zentrum ein. Die beiden bedanken sich und zogen weiter.

Wenn man so eine Geschichte hautnah anhören muss, ist man natürlich zunächst ziemlich geschockt. Leider Gottes ist so etwas hier aber traurige Normalität und diese Begegnung wird wohl nicht die einzige ihrer Art bleiben. Immerhin können wir mit lentch einigen Kindern helfen. Demnächst sollen wieder ein paar Familien eine Holzhütte bekommen. Bisher leben sie in Strohhütten, haben weder Bett noch Haustüre.

Auf diese Weise merkt man einmal, wie gut es einem geht, und lernt, dankbar zu sein.

Viele Grüße

Joo

Kabel, Lentch und Radtour nach Vesique04. Oktober 2010

Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag war ich wieder auf der Baustelle im casa paz y bien – wieder Kabel ziehen. Bei 16 Zimmern mit jeweils zwei Lampen mit mit Lichtschaltern und vier Steckdosen hat man da doch einiges zu tun. Zunächst war ich etwas erstaunt, dass bei den Steckdosen gar kein Schutzleiter vorgesehen war; nach einem Hinweis vom Architekten rüsten wir den aber noch nach, was ja durchaus sinnvoll ist.

Am Mittwoch und Freitag war außerdem nachmittags wieder Betrieb im Lentch-Haus. Das macht echt Spaß; die Kinder sind immer neugierig und fragen mich immer viele Sachen, auch wenn ich noch wenig verstehe. Am Mittwoch habe ich mit Julio Mathematik, Winkel zeichnen, gemacht. Das klappte ganz gut. Am Freitag war dann Lesen dran. Die Kinder waren dann relativ erstaunt, als ich für sie wohl relativ gut lesen konnte, aber auf die Frage, was ich denn verstanden hätte, nur “nada – nichts” antwortete.

Gestern, am Samstag, war ich morgens mal zwei Stunden im Bio-Garten des casa paz y bien. Zunächst habe ich beim Salat Unkraut gezupft, später mit Edwin die Tiere ausgemistet und gefüttert.

Gegen Mittag bin ich dann mit P. Miguel mit dem Rad nach Vesique an den Strand aufgebrochen. Hier gibts auch ein paar Bilder davon. Einfach waren es etwas mehr als 20 Kilometer, einen großen Teil davon auf der Panamericana. Es gibt zwar einen Seitenstreifen, aber der ist meist nicht unbedingt gut zu befahren. Außerdem war starker Wind, sodass auch an vielen Stellen Sand auf der Straße lag.

Die Landschaft war erneut beeindruckend, aber ihr könnt euch die Bilder ja selbst ansehen. Die Straße nach Vesique führt am Ende dann auf einem schmalen Pfad auf einer Klippe um einen großen Felsen herum; wie dies ein Auto bewältigen soll ist mir schleierhaft. Es gibt zwar auch einen Tunnel durch den Felsen, allerdings ist der auch nicht unbedingt vertrauenserweckend.

Zufahrt nach Vesique

Zufahrt nach Vesique - Google Maps

Vesique selbst an sich ist ein Touri-Ort mit ca. fünf Restaurants und sonst nichts. Allerdings ist dort nur ein paar Wochen im Sommer Betrieb, sodass dort alles menschenleer war. Wir hatten allerdings Glück. In einem Restaurant waren die Betreiber gerade da, und wir bekamen ein warmes Mittagessen.

Anschließend ging’s wieder zurück, am Abend war dann noch Chorprobe.

Heute habe ich mal ausgeschlafen und mich ein bisschen ausgeruht. Außerdem habe ich das erste mal südlich des Äquators eine Waschmaschine bedient ;-)

Viele Grüße

Joo