El Gimnasio01. November 2010

Nein, beim Gimnasio handelt es sich nicht um eine Erziehungsanstalt zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife. Stattdessen ist dies die lokale Bezeichnung – wie auch das englische “gymnasium” – für eine Institution zur körperlichen Ertüchtigung.

Nachdem ich ja nicht unbedingt häufig in den Muckibuden in und um Schweinfurt anzutreffen war, hätte ich vor sechs Wochen auch nicht vermutet, dass mein erster Besuch eines Fitnesstudios ausgerechnet in Peru stattfinden würde, nachdem ich solche Einrichtungen bisher eher gemieden hatte ;-)

Wie auch immer, auf jeden Fall frug mich Milagros, nachdem ich am Freitag etwas früher als sonst Feierabend hatte, ob ich nicht auch einmal mit zum Spinning gehen wolle. Und da ich natürlich immer offen für neues bin, fand ich mich dann kurze Zeit später im Zentrum auf so ‘nem Ergometerteil wieder.

Zwar lege ich ja gelegentlich ein paar Kilometer mit dem Fahrrad zurück, dennoch war einiges ungewohnt. Ich würde mich selbst zwar nicht unbedingt als übermäßig groß beschreiben, anscheinend übersteigt meine Körpergröße doch etwas die des gemeinen Durchschnittsperuaners (vielleicht, weil in den Bergen weiter unten die Luft nicht ganz so dünn ist :-)). Zumindest war der Ergometer auch mit ganz ausgefahrener Sattelstütze etwas klein für mich. Auch gewöhnungsbedürftig war, dass sich das Schwungrad – daher vermutlich auch der Name – immer weiter dreht und mangels Freilauf auch die Pedale, womit man sich meiner Ansicht nach unglaublich gut seine Knie zerstören kann.

Außerdem ziehe ich mir beim Radfahren eher selten hämmernden Techno rein, da ich ja eher zu den Verteidigern des wahren Blödsinns gehöre :-). Nach dem Verlust von 42 Litern Flüssigekeit (zum Glück hatte ich exakt 0.0 Liter zu Trinken dabei) war der Spaß dann zu Ende. Mal schaun, ob ich mich nächste Woche mit Milagros und Katalina, die auch dabei war, wieder austoben gehe.

Wie ihr dem heiteren Grundton dieses Eintrages entnehmen könnt, habe ich Montezumas Rache zunächst einmal überlebt und erfreue mich wieder bester Gesundheit.

Viele Grüße aus dem heiteren Chimbote, denn weniger als die Hälfte des Himmels ist mit Wolken bedeckt (siehe wiktionary)

Joo

Dieser Eintrag wurde am um Montag, 01. November 2010 erstellt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Beides, Kommentare und Pings sind zurzeit geschlossen.

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4 Antworten

  1. Simon am 3. November 2010 um 17:33

    Ja in Peru wurde es endlich mal zeit für jemanden der dort den Freilauf bei Fahrrädern einführt. Johannes deine große Chance in die Erfinder-geschichte Perus einzugehen und mal endlich sinnvolle Entwicklungsarbeit zu leisten ;)

     
    • Joo am 4. November 2010 um 01:01

      Nun ja, an sich finde ich es keine schlechte Idee, den Ergometer mit ‘nem Freilauf auszustatten; aber irgendwie vermute ich, der Sinn der ganze Sache ist, dass er eben keinen hat ;-)
      Der Kniezerstörungsfaktor wäre aber wesentlich geringer. Ich werde über ‘nen Patentantrag nachdenken :-)

       
  2. Herbert am 3. November 2010 um 18:06

    Hallo Johannes!
    Mittlerweile ist auch Petra ein grosser Fan von “Joo in Peru geworden.Du schreibst das aber wirklich auch so,daß man richtig mitfühlen kann.Auch Katharina liest den Blog regelmäßig.
    Scheinbar halten dich deine Damen ganz schön auf Trab.Schadet ja auch nichts.Eine Feier jagt die andere,dazwischen mal kurz in die Muckibude zum erholen,Casa Lentch,und dann wieder zur nächsten Feier.Würde mir auch Spass machen.So ist`s richtig.Spass muß es machen,und bei dir hat man das Gefühl du fühlst dich dort “sauwohl”.Ich glaube,besser hättest du es nicht treffen können.Nächste Woche zeigst DU mal Milagros und Katalina im Gimnasio wo`s lang geht.
    Bei uns ist im Moment Stress angesagt.Petra hatte einen Arbeitsunfall.Auf dem Weg vom “Leo”zum Auto nach der Arbeit,ist sie im Dunkeln gestürzt.Arm und Nasenbein gebrochen.Prellungen etc.Ich muß ihr halt bei vielem behilflich sein.
    Ich kämpfe immer noch gegen den SAT Rceiver von Humax,der sich,wie ich jetzt herausgefunden habe,mit meinem Philipps Fernseher partout nicht versteht.Habe Gott sei Dank noch zum Video,DVD+Festplattenaufnehmen einen”billig Receiver” vom Lidl gekauft der super läuft.(komplett,Schüssel,Receiver etc.ca.70,0 E)
    Jetzt,nach fast 2 Wochen Fehlersuche(alles ausgetauscht,vom Stecker bis zum LNB)gibt`s hoffentlich eine Lösung.Philipps schickt mir eine neue Software auf USB Stick zum aufspielen auf den Fernseher.Schau`n mer mal ob`s was bringt.
    So lieber Joo.Jetzt schmerzt mein rechter Mittelfinger schon vom stundenlangen schreiben.Ich mach jetzt Schluss.
    Laß dich von deiner “Damenwelt”noch weiterhin gut verwöhnen und mach weiter so.Du machst das richtig gut.
    Ich bin ja auch mindestens einmal die Woche bei euch zu hause und alle sind ganz begeistert von dir und deiner Gastfamilie.Allen voran Renate,die sich wohl im Vorfeld zu viele Gedanken gemacht hat.Aber sie scheint jetzt ganz zufrieden zu sein mit dem was sie von dir höhrt.
    Hast du mittlerweile schon mal in die Mainpost geschaut?
    Nochmal liebe Grüsse aus der Weinbergstr.von Petra,Herbert und Katharina

    PS:Dein Gastvater Juan scheint mir einen schweren Stand bei den ganzen “Grazien”zu haben.Du schreibst gar nichts von ihm?

     
    • Joo am 4. November 2010 um 01:11

      Hallo Herbert,

      an sich muss ich neben den vielen Geburtstagsfeiern, Fitnessstudio etc. schon noch gelegentlich arbeiten ;-). Dass ich mich hier pudelwohl fühle, ist allerdings nicht gelogen.

      Von Petras Unfall habe ich schon gehört. Ich hoffe, es geht ihr mittlerweile wieder etwas besser. Im Herumärgern mit der Technik hab’ ich auch schon Erfahrung :-)

      Bei der Mainpost gab’s bisher noch ein paar Probleme, aber mal schauen, wie sich das lösen lässt.

      Dass Juan nicht ganz so oft erwähne, liegt wohl daran, dass er sich viel mit seinen geschätzten 50 Hühnern beschäftigt. Er ist aber auch total nett und ich verstehe mich gut mit ihm.

      Jetzt werde ich mal wieder zur Chorprobe marschieren.

      Viele Grüße

      Johannes